ist gestorben. Wer? Ein georgischer Regisseur – von dem ich allerdings nur einen einzigen Film kenne. Das wunderbare „Gastmahl der Rose“. Hab ich mindestens zehnmal gesehen. Vor über 30 Jahren. Das war nicht nur – unter anderem – Bofis Kultfilm (wie ich jetzt erst im Internet erfuhr), sondern vor allem auch Günther Rückers Liebling. Und einmal im Jahr – zu seinem Geburtstag – hat Günther Rücker diesen Film in der damaligen Akademie der Künste gezeigt. Weil er der Meinung war, dass man diesen Film mindestens einmal im Jahr sehen muss, ließ er auf eigene Kosten diesen Film (und immer auch noch einen anderen, aber jährlich wechselnden dazu) für seine „Freunde und die Freunde meiner Freunde“ auf seiner (sagen wir mal halböffentlichen) Geburtsfeier zeigen. Und hat uns somit „angefixt“.
Die Einladungen dazu druckte der Schwarzdrucker, als er noch ein Schüler war, in der Druckerei des Pionierpalastes. Das waren – im Nachhinein betrachtet – seine ersten „kommerziellen“ (und natürlich eigentlich illegalen) Druckaufträge. Ohne Bezahlung, dafür mit Teilnahmeberechtigung.
Der böse kalte Entzug kam dann 1990. Nach der Wende konnte Günther Rücker solche Feiern natürlich nicht mehr veranstalten. Und der Film verschwand – wie fast alle sowjetischen Filme. War nicht auf Video zu bekommen. Und später auch nicht auf DVD. Und im Fernsehen läuft so etwas natürlich auch nicht. Aber vor ein paar Monaten hat eine gute Freundin diesen Film in den Tiefen des Internets gefunden (www.veoh.com/watch/v40795393jmwtPSZS). Es scheint sogar legal zu sein, dort Filme anzuschauen. Sehenswert ist das „Gastmahl der Rose“ auf alle Fälle. Noch immer einer der großartigsten Filme, den westlich einer gewissen Zone niemand kennt. Aber Vorsicht: der Film kann süchtig machen.