Die Feder

Gedichte von Godehard Lietzow

  • Das Buch
  • Die Daten
  • Der Autor
  • Vorwort
  • Leseprobe

An dem Tag, an dem Godehard Lietzow siebzig Jahre geworden wäre, habe ich mich entschlossen, aus dem umfangreichen Nachlass von Gedichten eine Auswahl daraus zu veröffentlichen und ein Büchlein zu machen. Für seine Freunde, für Menschen, die ihn gekannt und geschätzt haben und natürlich auch für mich. Ich habe dieser Auswahl von 69 Gedichten diesen Titel gegeben, weil das letzte Gedicht, das er zu Papier brachte, eine Feder zum Inhalt hat. Dieses Gedicht, geschrieben am 6. Juli 2006, vier Wochen vor seinem Tod, hat er seiner langjährigen Freundin Gisela Zies gewidmet. Sie hat mit viel Liebe diese Auswahl vorgenommen. Ihre schriftstellerische Erfahrung und die profunde Kenntnis seiner Person und seines Wesens haben diese Essenz aus annähernd 250 Gedichten herausgefiltert. Für diesen Freundschaftsdienst danke ich ihr von Herzen. 

Berlin, Februar 2008
Horst Hartmann

Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Horst Hartmann. Ausgewählt und mit einem Vorwort bedacht von Gisela Zies • Berlin 2008 • 10 x 15 cm • Hardcover fadengeheftet mit Leseband • 100 Seiten • ISBN 978-3-935194-22-8  • 20 Euro

1937 in Schneidemühl/Pommern geboren, 1960-62 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Prof. Fred Thieler und an der Freien Universität Berlin, 1963-69 Journalist in Berlin (Kunst- und Filmkritik), 1970-78 Galerist in Berlin, 1973 neben der galeristischen Tätigkeit Wiederaufnahme der eigenen künstlerischen Produktion, seit 1979 ausschließlich freischaffender Künstler. Godehard Lietzow ist 2006 in Berlin verstorben.

Gisela Zies

Metamorphose

Im Zustand einer Raupenpuppe: ein junger Mann, der sich einfühlt in die Sprachwelt schreibender Künstler. Der sich ihre Wörter und Worte einverleibt, sie wandelt und auf eigende Weise zu Papier bringt, auf Seiten in einem Buch der Gefühle, aus ganzem Herzen, das jung ist und traurig und voller Sehnsucht. Seine Gedichte, in Sprache übersetzte Augen-Blicke, schen­ken uns Verwunderung, Liebe und Genuss, machen Lust auf seine Bilder später, zumeist großformatige Aquarelle, mit Farben, noch leichter, feiner und lucider als die, von denen seine Lyrik spricht. Und tiefgründiger, genau im Sinn dieses Wortes, weil auf dem Hintergrund von Lebens­arbeit. Nach seinen Wanderungen durch die Welt der Worte, entpuppt er sich: Godehard Lietzow, ­bildender Künstler, großartiger Maler.

So leib ich,
so treib ich,
treibe hinab in tiefere Wasser,
wo dunkelschlierige Jade
den Müll der Meeresgrundhalden geliert.
So leib ich,
so treib ich,
so sterb ich.

This is a unique website which will require a more modern browser to work!

Please upgrade today!